Illgauer Kunst und Kultur

Weltbekannte Künstler hat Illgau bis heute (noch) nicht hervorgebracht. Schweizweit bekannte schon. Zwei namhafte Künstler, die zwar nicht mehr in der Gemeinde wohnen, aber Zeitgenossen, hier aufgewachsen und zur Schule gegangen sind. 

Da ist einmal Kunstmaler Alfons Bürgler, 1936, zu nennen, der mittlerweile seine „Zelte“ in Steinen aufgeschlagen hat. Alfons Bürgler's Werke in Öl, Acryl und Tusche leben vorwiegend von Zeichen und Figuren in Bewegung und erinnern an hieroglyphische Schriften. Der Künstler nennt diese Art von Malerei "Körperschriften"und schafft mit dieser speziellen Kunst eine neuartige Bildsprache. Daneben ist er auch bekannt geworden durch seine Baumfiguren. In einer Ausstellung, dem Baumfiguren-Kabinett, zeigt der Künstler seine Werke, die manchmal auch zum Schmunzeln anregen. 

Zum andern darf hier der Künstler Hannes Bürgler, 1966, heute wohnhaft in Albligen/BE, erwähnt werden, der bekannt wurde durch seine Kunstglaserwerke und Glasmalereien. Eines seiner Erstlingswerke „Suito-CH“ ist im schweizerischen Museum für Glasmalerei in Romont/FR ausgestellt.

In Illgau selbst leben weitere kunstschaffende Personen, sei es in der Malerei, in der Holzverarbeitung und anderen Sparten.

Die Illgauer Volksmusik ist im ganzen Land bekannt. Der «Illgauer Stil» ist in Kreisen der Volksmusikliebhaber ein Markenzeichen. Die ruhig-gezogene und melodiös-einfache Art dieser gefälligen Musik ist sowohl für gesellige Anlässe auf dem Tanzboden als auch für besinnliche Momente bei Gottesdiensten einsetzbar. Diese Volksmusik wird in der Regel in Dreierformation mit zwei Handorgeln und einer Bassgeige gespielt. Die Besetzung kann aber auch mit Klarinette /Saxophon oder mit Klavierbegleitung ergänzt werden. 

Über ein halbes Dutzend Musikkapellen spielen Ländlermusik. 

Seit 1898 gibt es die Feldmusik Illgau. Ursprünglich spielte die fünf Mann starke Blasmusik auch zum Tanz auf.

Die Zitherspielgruppe macht überlieferte und neue Tänze auf ihren Schwyzer Zithern.

Daneben kommt auch die Rock- und Pop-Musik nicht zu kurz. Mittlerweile sind es schon fast acht Bands, die mit Erfolg das eher jüngere Publikum unterhalten.

Nebst der instrumentalen Musik gehört auch die vokale Musik zur Dorfkultur. Der Jodlerklub (gegründet 1965), Jodelduette und einige Familiengruppen, welche das Jodellied, Naturjüzli und alte Volkslieder in ihrem Repertoire haben, runden das musikalische Illgau auf. Ebenfalls wird kirchliche Musik gepflegt. Der Kirchenchor ist über hundert Jahre alt und seit 1946 ist er als Cäcilienverein organisiert.

In der Mehrzahl der Haushaltungen ist irgend ein Instrument zu Hause. Darum wohl gilt Illgau als eine der musikalischsten Ortschaften der Schweiz.

Weitere kulturelle Vereine gehören ebenfalls zum Dorf. Die Greiflergruppe, die Güdelzischtigsgesellschaft, die Sennengesellschaft und die Trachtengruppe sollen hier genannt sein.

Daneben gibt es weitere kulturelle Vereine, die mit der Nachbargemeinde Muotathal zusammenspannen und zu einem lebhaften Dorfgeschehen beitragen.

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