12.01.2020 – Ein fast einstimmiges „Ja“ zur Sennenkilbi

Am Güdelmontag, 24. Februar 2020, wird in Illgau wieder eine urchige Sennenkilbi gefeiert. Dies beschloss man am 12. Januar an der Sennengemeinde.

Von links: Sennenpräsident Beat Heinzer mit Ruedi Gnos (Rücktritt als Vizepräsident), Oskar Betschart (neuer Vize), Markus Arnold (neuer Kassier) sowie Josef Heinzer (Ehrenobmann der ISPT/neuer Sennenfreund). Bild: Guido Bürgler

Die Sennenkilbi, das grösste Dorffest des Jahres, ist eine Mischung aus bäuerlicher Brauchtumspflege und Fasnachtstreiben. Organisiert wird der Anlass jeweils von der 1903 gegründeten Sennengesellschaft Illgau. Am 12. Januar fand im Restaurant Sigristenhaus die Sennengemeinde (GV) statt. Sennenpräsident Beat Heinzer führte mit Humor durch die gut besuchte Versammlung, an der man immer wieder herzhaft lachen konnte. Das Haupttraktandum hiess „Aussprache und Beschlussfassung über die Sennenkilbi 2020“. Wie immer kam es zu witzigen Wortmeldungen. Auch heuer sprachen sich etliche der grössten Sennenkilbi-Fans – darunter Ständerat Othmar Reichmuth - gegen den Anlass aus. Dies natürlich nur, um weitere lustige Wortmeldungen zu provozieren. So meinte zum Beispiel eine Heimweh-Illgauerin, dass es schlichtweg zu teuer sei, vier Tage lang an der Illgauer-Fasnacht – samt Sennenkilbi – dabei zu sein. Sie sei gegen eine Sennenkilbi 2020. Als sich noch weitere Personen für ein Nein einsetzten, war dies für Sennengrossvater Josef Bürgler (Präsident der Wetterschmöcker) zu viel: „Wenn ich Pfarrer wäre, könnte ich da zu den Gegnern nur sagen: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Darauf wurde der Durchführung 2020 fast einstimmig zugestimmt. Viel Applaus gabs für den neuen Sennenschreiber Franz Bürgler, der zwei witzige Protokolle über die Sennengemeinde und Sennenkilbi 2019 präsentierte.

 

Wechsel im Vizepräsidium

 

Ruedi Gnos trat zurück. Er hatte 16 Jahre lang im Sennenvorstand mitgewirkt, zuletzt war er vier Jahre Vizepräsident. Er wurde mit Dank und einem Präsent verabschiedet. Zum neuen Vize wurde der bisherige Kassier Oskar Betschart gewählt. Als neuer Kassiert amtet Markus Arnold. Der Präsident bedankte sich auch bei den drei zurücktretenden Sennenfähnrichen André, Erich und Armin (alles Bürgler) für ihren tollen Einsatz. Als neue Fähnriche wählte man einstimmig Yvo Schnüriger, Kevin Bürgler und Patrick Heinzer. Rechnungsprüfer Andreas Bürgler trat zurück. Sein Nachfolger ist Manuel Bürgler.

 

Neuer „Senntenbauer“ und neue „Sennenfreunde“

 

Wer sich jahrelang aktiv für die Sennenkilbi einsetzt, wird eines Tages zum „Sennenfreund“ oder „Senntenbauer“ gewählt. Heuer nahm die Versammlung Fabian Heinzer (Langweid) und Josef Heinzer (Schwyz) in die Liste der „Sennenfreunde“ auf. Guido Bürgler (Fluh) wurde zum „Senntenbauer“ befördert. Und welche Privilegien geniessen die „Sennenfreunde“ und „Senntenbauern“? Diese haben das Recht auf einen reservierten Platz am Sennenmahl sowie das letzte Geleit mit der Sennenfahne. Josef Heinzer aus Schwyz freute sich sehr über die Wahl zum Sennenfreund in seiner Heimatgemeinde. In seiner Funktion als Ehrenobmann der Innerschweizer Sennenpräsidenten-Tagung (ISPT) meinte er zu den Versammelten: „Tragt Sorge zu eurem schönen Sennenkilbi-Brauchtum“. Ganz ähnlich äusserte sich Gemeindepräsident Iwan Bürgler: „Es wird sicher wieder gemütlich miteinander gefestet. Die Sennenkilbi fördert den Zusammenhalt im Dorf.“

Weitere Infos und Protokolle unter sennenkilbi-illgau.ch.

Guido Bürgler

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