29.10.2020 - Luftseilbahn wechselt von Inhaber- zu Namenaktien

Das 38. Geschäftsjahr der Luftseilbahn Illgau Vorderoberberg AG verlief mit unterschiedlichem Erfolg. Auf den sehr guten Sommer folgte ein schlechter Winter.

Hansruedi Hubli - VR-Präsident der Luftseilbahn Illgau Vorderoberberg AG - verabschiedete die abtretende Verwaltungsrätin Heidi Heinzer (Bildmitte) und begrüsste deren Nachfolgerin Martina Schürpf. Bild: Guido Bürgler

Die Luftseilbahn Illgau-St. Karl führt vom Dorf Illgau (816 m.ü.M) über sieben Stützen zur Bergstation St. Karl (1180 m.ü.M). Die Fahrbahnlänge über die Höfe des Vorderoberbergs beträgt 1.4 Kilometer. Die zwei Kabinen fassen je sechs Personen. Pro Stunde können maximal 48 Personen befördert werden. Die Bahn ist wichtig für den Schülertransport, für Wanderer und weitere Tagestouristen. Kürzlich fand im Restaurant Sigristenhaus in Illgau die Generalversammlung statt. Das 38. Geschäftsjahr der Luftseilbahn Illgau-Vorderoberberg AG hatte vom 1. Mai 2019 bis zum 30. April 2020 gedauert. An der GV nahmen coronabedingt nur wenige Personen teil. Die sechs anwesenden Aktionäre vertraten insgesamt 206 Aktienstimmen und genehmigten alle traktandierten Geschäfte einstimmig. Die Rechnung schloss – dank eines finanziellen Beitrages der Gemeinde – mit einem Jahresgewinn von 2000 Franken ab. Entsprechend sank der Verlustvortrag der AG und beträgt neu noch 101‘063 Franken.

„Chäferliweg“ steigert Bahn-Frequenzen
VR-Präsident Hansruedi Hubli konnte von einem sehr guten Sommerhalbjahr berichten. „Insbesondere der ‚Chäferliweg‘ mit seinen zwei attraktiven Spielplätzten zieht immer mehr Familien an und beschert der Luftseilbahn steigende Frequenzen“, erklärte er. Entsprechend ist es der AG wichtig, den Weg und die Spielplätze gut zu unterhalten. So wurden im letzten Jahr neue Holzschnitzel eigebracht. „Das Winterhalbjahr war leider kein gutes, wir hatten einen richtigen ‚Hudli‘-Winter„, sagte der Präsident. Einerseits fehlte der Schnee fast gänzlich. Daher konnten der Schlittelweg und die Skisafari (via Brünnelistock-Hochybrig) nie geöffnet werden. Andererseits stand die Bahn im Frühling wegen Corona wochenlang still. Insgesamt waren 14‘617 Personen transportiert worden, im sehr guten Vorjahr waren es noch 22‘933 Personen gewesen. Die Frequenzen 2019/20 seien leicht niedriger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, hiess es an der GV. Der Präsident erklärte, dass im kommenden März eine ausserordentliche GV stattfinden werde. Grund ist die vorschriftsgemässe Umstellung von Inhaberaktien zu Namenaktien. Damit verbunden müssen die Statuten der AG angepasst und genehmigt werden.

Martina Schürpf neu im Verwaltungsrat
Heuer standen Verwaltungsrats-Wahlen an. Präsident Hansruedi Hubli und die Verwaltungsräte Pius Bürgler, Thomas Betschart und Urs Bürgler wurden einstimmig wiedergewählt. Heidi Heinzer hingegen hatte demissioniert. Der Präsident bedankte sich mit herzlichen Worten für den sechsjährigen grossen Einsatz der Aktuarin zugunsten des Seilbahnunternehmens und verabschiedete die Verwaltungsrätin mit einem Präsent. Martina Schürpf wurde einstimmig als neue Aktuarin gewählt. Zum Abschluss der Versammlung bedankte sich Präsident Hansruedi Hubli bei allen Angestellten, Aktionären, Vorstandsmitgliedern und den benachbarten Tourismusbetrieben für die sehr gute Zusammenarbeit. Ein spezielles Dankeschön ging an die Gemeinde Illgau für deren Beitrag von 20‘000 Franken als Abgeltung für gemeinwirtschaftliche Leistungen (Schülertransport).

Guido Bürgler

 

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