26.11.2020 - Abtausch des Gemeindehauses mit dem Pfarrhaus geplant

Die Bevölkerungs-Informations-Veranstaltung des Gemeinderates Illgau vom 26. November stiess auf grosses Interesse.

Der Gemeinderat Illgau informierte über den geplanten Abtausch des Pfarrhauses (rechts) mit dem Gemeindehaus (links aussen). Bild: Guido Bürgler

Mit Interesse verfolgten 120 Personen die Informationen des Gemeinderates Illgau zu anstehenden Projekten. Das Corona-Schutzkonzept wurde strikte befolgt (Maske, Registrierung, Abstand). Gemeindepräsident Iwan Bürgler freute sich über das rege Interesse der Bevölkerung.

 

Für Bistum Chur ist Abtausch „vorstellbar“

 

Die Gemeinde Illgau beabsichtigt seit längerer Zeit, mitten im Dorfzentrum das Projekt „Wohnen im Alter“ umzusetzen und einen Dorfladen zu erstellen. Aus diesem Grund möchte man das Pfarrhaus, das im Besitz des Bistums Chur ist, mit dem Gemeindehaus abtauschen. Grund: Das Bistum Chur stellt sich gegen eine gemischtwirtschaftliche Nutzung des Pfarrhauses. Nach Verhandlungen der politischen Gemeinde und der Kirchgemeinde Illgau mit dem Bistum, hat das bischöfliche Ordinariat inzwischen signalisiert, dass ein Abtausch vorstellbar ist. Allerdings müssten einige Bedingungen erfüllt werden. Der Gemeindepräsident zeigte sich optimistisch für den weiteren Verlauf. Ein Bürger meinte, man solle den Abtausch erst dann zur Abstimmung vorlegen, wenn auch das Projekt „Wohnen im Alter“ spruchreif sei.

 

Wird Parkieren kostenpflichtig?

 

Auch bei einem weiteren Projekt, dem neu geplanten Parkplatzreglement, fühlte der Gemeinderat „den Puls“ der Bevölkerung. Derzeit kann man überall im Dorf gratis parkieren. Das neue Reglement sieht vor, in Zukunft die 91 öffentlichen Parkplätze mittels fünf Parkuhren zu bewirtschaften (Digitalparking). Dies jeweils von 07.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Auch wenn Einheimische weiterhin gratis parkieren dürften, meldeten sich fünf Bürger ablehnend oder kritisch zu Wort. Man dürfe die auswärtigen Gäste und Tagestouristen nicht vergraulen, und der Ertrag sei gering, so der Tenor. Ein Redner unterstützte jedoch die Ansicht des Gemeinderates. Er fand, dass die Parkplatzbewirtschaftung zeitgemäss und angebracht sei.

 

Abstimmung über Corona-Ertragseinbussen

 

Folgende drei Vorlagen gelangen an der Gemeindeversammlung vom 10. Dezember zur Abstimmung: Die Genehmigung einer Ausgabenbewilligung für den Umbau der alten Turnhalle (vgl. Nachricht vom 25.11.2020), sowie die Wasserleitungsverlegung in der Mütschenen. Schliesslich wird über die Genehmigung einer Ausgabenbewilligung als Defizitdeckung für die Corona-Ertragsausfälle im Restaurant Sigristenhaus abgestimmt (max. 25‘000 Franken für 2020 sowie max. 50‘000 Franken für 2021). Am Info-Abend wurde betont, dass diese Kosten nichts mit dem geplanten Umbau/Neubau des „Sigristenhauses“ zu tun haben. Das Restaurant hatte wegen der Corona-Pandemie starke Ertragseinbussen erlitten. Zahlreiche Anlässe wurden abgesagt. Derzeit sind die Öffnungszeiten so angepasst, dass das Restaurant zu den frequenzstarken Zeiten (unter anderem am Wochenende) offen ist.

Guido Bürgler

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