12.06.2021 - Kulturpreis für die Kapelle Illgauergruess

Die Kulturkommission von Illgau ehrte kürzlich die legendäre Kapelle Illgauergruess in Isenthal mit dem Kulturpreis der Gemeinde Illgau.

Kulturpreis-Übergabe im „Urirotstock“ in Isenthal: Von links: Illgauergruess-Kapellmeister Sebi Heinzer, Walter Rickenbacher, Christian Rickenbacher und Sepp Lagler. Vorne, von links: Gemeindepräsident Iwan Bürgler, sowie von der Kulturkommission Illgau Sandra Betschart und Präsident Stefan Bürgler. Bild: Helen Bürgler

Sebi Heinzer (Klarinette/Saxophon), Walter Rickenbacher (Handorgel), Christian Rickenbacher (Handorgel) und Sepp Lagler (Bass), so kennt man die bekannte Kapelle Illgauergruess seit Jahrzehnten. Aufgrund des 50-jährigen Bestehens haben die leidenschaftlichen Musikanten kürzlich die CD „50 Jahre Kapelle Illgauergruess“ veröffentlicht, die schon im Jubiläumsjahr 2020 bereit gewesen wäre.

Nun – nach den Corona-Lockerungen - konnte die älteste Ländlerformation des Bergdorfes endlich auf die geplante CD-Tour gehen. So spielte sie am 11. Juni im Ländlerlokal Urirotstock in Isenthal auf, als sie plötzlich von der Kulturkommission der Gemeinde Illgau samt dem Gemeindepräsidenten überrascht wurde. Diese ehrten die Kapelle Illgauergruess mit dem Kulturpreis der Gemeinde, der alle fünf Jahre vergeben werden kann. Kommissionspräsident Stefan Bürgler wandte sich in seiner Laudatio wie folgt an die überraschten und sichtlich gerührten Musikanten: „Ihr habt den Namen Illgau in die ganze Schweiz hinausgetragen, und die Ländlermusik der Schweiz mitgeprägt. Somit habt ihr auch den Begriff ‚Illgauerstil‘ in der Ländlermusik gestärkt und geprägt.“ Und er fügte bei: „Dafür möchten wir uns im Namen der ganzen Gemeinde bei euch recht herzlich bedanken.“ Anschliessend verlas Gemeindepräsident Iwan Bürgler die Urkunde, worin es heisst: „Während 50 Jahren habt ihr euch für die Illgauer Volksmusik eingesetzt. Dieser Preis soll eure grosse und uneigennützige Arbeit ehren und würdigen.“ Die Freude der Musikanten war sehr gross, sichtlich gerührt bedankten sie sich für die erfahrene Wertschätzung.


Illgauergruess wurde 1970 gegründet


Die Kapelle Illgauergruess wurde 1970 von folgenden vier Musikanten gegründet: Sebi Heinzer (Klarinette/Saxophon), Walter Rickenbacher (Handorgel), Toni Bürgler (Handorgel/Schwyzerörgeli) sowie dessen Bruder Friedel Bürgler (Bassgeige). Friedel führte zusammen mit seiner Frau Marlies viele Jahre lang das bekannte Ländlerlokal Adler in Bürglen. Seit der Gründung bis heute ununterbrochen Mitglied bei der Kapelle Illgauergruess ist als einziger Kapellmeister Sebi Heinzer. Die rassige kugelrund gespielte Musik von Illgauergruess ist auf zahlreichen Tonträgern verewigt. In der Kapelle Illgauergruess ist quasi eine weitere beliebte Formation „enthalten“: Das Handorgelduett Gebrüder Rickenbacher mit Sepp Lagler am Bass. Kurz gesagt: Bei Auftritten zu viert – mit Bläser Sebi Heinzer – heisst die Formation Illgauergruess, bei Auftritten ohne Bläser ist es das Handorgelduett Gebrüder Rickenbacher. Beide Formationen haben anfangs Mai 2021 je einen neuen Tonträger veröffentlicht. Die CDs heissen "50 Jahre Kapelle Illgauergruess Illgau SZ" sowie "25 Jahre Handorgelduett Gebrüder Rickenbacher, Illgau SZ. Am Bass: Sepp Lagler".

Guido Bürgler

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