Sebi Heinzer, Kapellmeister der Kapelle Illgauergruess, konnte 2020 mit seiner Stammformation das 50-jährige Bühnenjubiläum feiern. Aus diesem Anlass hatte er zusammen mit Walter und Christian Rickenbacher sowie Sepp Lagler die CD „50 Jahre Kapelle Illgauergruess“ herausgegeben.
Nun erschien kurz vor Weihnachten 2021 bereits ein weiterer Tonträger mit dem pensionierten Musiklehrer und versierten Klarinettisten. Die CD heisst „Sebi Heinzer-Simon Lüthi mit Nadja und Fredy Heinzer“ und trägt den Untertitel „Ä gmüetlichä Hock“. Die Mitwirkenden haben sich aus purer Freude an der Ländlermusik zusammengetan und 22 Titel im Tonstudio bei Jakob Baumgartner (Grüezi Studio) aufgenommen. „Ich hegte schon länger den Wunsch, mit unseren Kindern, die ebenfalls mit Leidenschaft musizieren, eine CD einzuspielen“, erklärte Sebi Heinzer. Zwei der vier Kinder sorgen denn auch für das rhythmische, satte „Fundament“ der Musik, nämlich Nadja Heinzer am Klavier und Fredy Heinzer am Kontrabass. Zur gleichen Generation gehört Simon Lüthi aus Ebnat-Kappel im Toggenburg. Der bekannte, sehr gute Akkordeonist und Schwyzerörgelispieler wirkt gemeinsam mit Sebi Heinzer im Jodelmusical „uf immer und ewig“ mit. So ergab sich die Idee, gemeinsam eine CD herauszugeben. Entstanden ist ein Tonträger, der viel Abwechslung bietet. So wechselt die instrumentale Besetzung recht häufig, und die Taktarten sind breitgefächert. Konkret wurden sechs Schottisch, sechs Ländler, je zwei Polkas und Walzer, sowie ein Marsch, ein Fox und eine Mazurka aufgenommen.
Lisa Stoll, Cécile Schmidig und Karin Gwerder als Gäste
Für zusätzliche Abwechslung sorgen die Gäste, nämlich Lisa Stoll (Alphorn), Cecile Schmidig, Ried-Muotathal, mit einem urchigen Büchelgsätzli sowie Karin Gwerder, Muotathal. Sie dürfte mit dem Naturjodel „s‘ Glückwunsch-Jödeli“ bei vielen Leuten für Gänsehaut sorgen. Karin interpretiert auch das Jodellied „Winterspaziergang“ von Simon Lüthi, von dem neun Kompositionen eingespielt wurden. Sebi Heinzer hat sieben Eigenkompositionen beigesteuert. Vier weitere Tänze sind von Leo Kälin und je eine Komposition stammt von Sepp Vogel und Karli Oswald. Fazit: Die gesamte Musik auf der CD ist ein wahrer Hörgenuss. Wie bei einem „gmüetlichä Hock“ gibt es kugelrund bis recht virtuos gespielte Melodien zu hören, wobei sich Klarinette, Saxophon, Handorgel und Schwyzerörgeli beim Vorspiel in bunter Reihenfolge abwechseln.
Hinweis: Die CD ist im Fachhandel oder unter sebi.heinzer@bluewin.ch erhältlich.
Guido Bürgler