Über die Entstehungsgeschichte ist schon viel geforscht worden und somit ist auch recht viel Literatur vorhanden. Es darf aber doch hier speziell auf die archäologischen Grabungen oberhalb des Dorfes Illgau beim sogenannten Balmis hingewiesen werden, welche im Jahre 1987 interessante Ergebnisse hervorbrachten. Letzmals wurden im Juli 1994 während rund drei Wochen wieder solche Grabungen vorgenommen, mit denen der bereits sieben Jahre zuvor untersuchte Siedlungsplatz weiter studiert wird. Die Forscher, unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Werner Meyer von der Universität Basel sind sich einig, dass die Erkenntnisse von zentraler Bedeutung für die Geschichte unseres Landes und speziell für die Siedlungsgeschichte des Alpenraumes sind. Die Ausgrabungsstätte, die in der Nähe des Bergheimets Kirchengut liegt, ist der älteste bisher bekannte Siedlungsplatz im Kanton Schwyz. Aufgrund der gefundenen Gegenstände gilt als sicher, dass die Siedlung ganzjährig bewohnt war. Es wird als nachgewiesen erachtet, dass die Siedlung schon im 11. Jahrhundert ganzjährig bewohnt war. Der Platz wurde dann aber im 14. Jahrhundert endgültig verlassen - warum, weiss man (noch) nicht. Da Illgau sehr abgelegen war, wurde es möglicherweise gerade darum oft als letzte Zufluchtsmöglichkeit für Personen gewählt, die, aus welchem Grunde auch immer, ganz in Abgeschiedenheit leben wollten. Denkbar ist, dass sich später die Ausbreitung des kleinen Dorfes auf dem Platz erfolgte, wo das heutige Illgau ist. Denn schon im frühen 14. Jahrhundert, so weiss die Chronik zu berichten, wurde mit der Erlaubnis des Bischofs von Konstanz ein Dreikönigskirchlein gebaut. In der Folge muss dann das Bestreben der Illgauer, sich von Muotathal zu lösen immer stärker geworden sein. Dieses Bestreben wurde im Jahre 1393 durch den Bischof Burkhard von Konstanz anerkannt und er genehmigte die Pfrund auf Illgau. Damit war die Pfarrei Illgau selbständig. Diese vom Bischof von Konstanz verfasste Urkunde ist auf Pergament verfasst, trägt das Datum vom 13. August 1393, ist mit zwei Siegeln versehen und befindet sich im Kirchenarchiv von Illgau. Erster Seelsorger der Pfarrei Illgau war Johannes Winsperg von Hall, der sehr lange hierorts Pfarrer gewesen sein soll. Trotz des urkundlichen Freiheitsbriefes, galt Illgau weiterhin noch als Filiale der Pfarrei Muotathal.
Im weiteren sind nachfolgend einige Eckdaten und natürlich auch ein paar Rosinen aus der „Illgauer Chronik, Geschichte eines Bergdorfs“ herausgepickt: