06.07.2017 - 900 Schafe strömten durchs Dorf

Nach zwei anstrengenden Tagen erreichten kürzlich 2000 Schafe die Bisisthaler Hochalpen Charetalp und Erigsmatt. 900 der Tiere zogen durch Illgau.

Kurz nach sieben Uhr strömte am 6. Juli eine grosse Schafherde durchs Dorf Illgau. Bild: Guido Bürgler

Jeweils anfangs Juli zieht eine grosse Schafherde durch die Dörfer Illgau und Muotathal. So konnte das eindrückliche Schauspiel nun kürzlich wieder - am frühen Morgen des 6. Juli - beobachtet werden. Die Schäferfamilie Alexander und Yvonne Ulrich führte mit einigen Helfern zirka 900 Schafe von der Voratzung „Hobacher“ (Oberiberg) via Illgau und Ried nach Muotathal. Dort stiessen noch 150 Schafe hinzu. Nachdem die Herde in der „Balm“ entwurmt worden war, verbrachte sie die Nacht im „Schwandboden“ im Bisisthal.

 

18 Stunden unterwegs

Am 7. Juli begann früh morgens der Aufstieg über Sahli, Milchbüelen, Glattalp, Charetalp zur Hochalp Erigsmatt (2082 m.ü.M). Somit war das Ziel nach 35 Kilometern und 18 anstrengenden Stunden erreicht. „Dort bleiben die Schafe bis zirka Mitte September“, erklärte Karl Betschart, der Alpsekretär der Oberallmeind Schwyz (OAK), auf Anfrage. Die OAK ist die Alpeigentümerin der Erigsmatt. Ihr gehört auch die benachbarte Schafalp Charetalp. Auch diese wurde am 7. Juli bestossen. Die 950 Tiere hatten den Vorsommer in der Altmatt in Rothenthurm verbracht, und waren am 6. Juli ins Bisisthal transportiert worden. Dort verbrachten sie die Nacht ebenfalls im „Schwandboden“, jedoch getrennt von den Erigsmatt-Schafen. Die Charetalp-Schafe werden von den zwei Schäfergenerationen Betschart betreut. Alfons, Romy, Erich und Sandra Betschart hatten im Film „Alpsummer“ Bekanntheit erlangt. Auch die Erigsmatt-Schäfer Alexander und Yvonne Ulrich sind in den Filmen „z’Alp“ und „Alpzyt“ eindrücklich dokumentiert.

Guido Bürgler

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