Rund zehn Anlässe organisiert die Jugendbegleitgruppe Illgau während des ganzen Jahres. Die Angebote sind breit gefächert und finden meistens in Illgau statt. «Alle Ideen kommen von den Jugendlichen selbst», erklärt Gemeinderätin Sandra Betschart. Sie ist Teil der Begleitgruppe und dafür zuständig, dass alles läuft. «An den Anlässen selbst nehme ich selten teil, und die Organisation übernehmen die Jugendlichen meistens selbst.»
Die offene Turnhalle sei dabei am beliebtesten. Von abends halb acht bis um halb zwölf Uhr ist die Mehrzweckhalle Ilge geöffnet, Getränke und etwas zu essen werden angeboten. Aber auch beim gemeinsamen Kochen, bei der Spielolympiade oder dem Zelten gibt es immer einige Teilnehmer. «Nebst der Jugendbegleitgruppe werden auch von der Kirche einige Anlässe pro Jahr organisiert. Wir stellen alle Angebote in einem Heft zusammen und senden dieses den Jugendlichen zu», sagt Sandra Betschart.
Sechstklässler sind die Jüngsten
Grundsätzlich seien die Veranstaltungen der Jugendbegleitgruppe ab der Oberstufe offen, erzählt Sandra Betschart. «Zum Teil dürfen aber auch schon die Sechstklässler mitmachen, damit wir ihnen die Anlässe schon schmackhaft machen können.» Den Organisatoren ist es wichtig, dass die Jugendlichen zusammenkommen, Kontakte knüpfen können und es gemütlich haben. Im Moment besteht die Jugendbegleitgruppe aus sieben Personen. Nebst Sandra Betschart sind das Dominik Suter, Jeanine Suter, Nadja Betschart, Silvan Betschart, Leandra Betschart und Reto Schnüriger. «Einige Anlässe mussten wir aufgrund von Corona leider absagen», so Sandra Betschart. Das Programm für das nächste Jahr stehe aber bereits.
Auch der Jugendraum war während dieses Jahres teilweise geschlossen. Grundsätzlich ist er am Freitagabend für alle Jugendlichen aus den Gemeinden Muotathal und Illgau ab der Oberstufe geöffnet und bietet einen weiteren Treffpunkt für die jüngere Bevölkerung.
Finanziert wird der Raum durch die beiden Gemeinden und die Kirchgemeinden Muotathal und Illgau. «Marco Betschart leitet den Jugendraum und hat die Aufsicht», erklärt Sandra Betschart. Doch wie steht die junge Bevölkerung selbst zu den Angeboten der Gemeinde, und wie sehen sie Illgau in Zukunft? Vier Jugendliche geben Auskunft.
Zirk: Was schätzt du am meisten an Illgau oder an der Illgauer Bevölkerung?
Andreas Betschart: Man kennt sich untereinander und hält zusammen, wenn es Probleme gibt.
Kris Bürgler: Ich schätze sehr, dass jeder jedem hilft und ihm beisteht, wenn etwas ist. Auch finde ich es cool, dass man bei uns im Bach baden kann und dass es eine Schlittelpiste hat. Das Turnen im KTV gefällt mir sehr gut. Da kann man im MuKi starten und bis ins Altersturnen mitmachen, ohne mit dem Auto irgendwohin fahren zu müssen.
Sanja Beeler: Ich schätze die Freundlichkeit und die Offenheit. Unser Dorf ist klein, da werden bestimmte Sachen schnell herumgesprochen, was nicht immer nur erfreulich ist.
Was fehlt in Illgau?
Andreas Betschart: Für die Jugendlichen wäre es cool, wenn es eine Badi oder etwas Ähnliches gäbe.
Eliane Betschart: Ein Pub oder einen Ort für den Ausgang.
Kris Bürgler: Im Moment fehlt mir eine Motocrosspiste und ein Hallenbad.
Sanja Beeler: Den direkten Kontakt mit dem Zentrum. In unserem Alter geht man gerne raus. Und da Illgau eher abgelegen ist, ist es für einige Jugendliche etwas umständlich, um zum Beispiel in den Ausgang zu gehen.
Wie findest du die aktuellen Angebote für die Jugendlichen?
Andreas Betschart: Die Jugendbegleitgruppe veranstaltet tolle Events, wo Jung und Alt zusammenkommt.
Eliane Betschart: Ich finde den Jugendraum und die Jugendbegleitgruppe eine coole Sache für Jugendliche.
Sanja Beeler: Ich bin zwar nicht oft dabei, dennoch finde ich die Aktivitäten abwechslungsreich, und man sieht, dass die Jugendlichen
Spass haben.
Kris Bürgler: Ich finde diese Angebote sehr cool. Viele Leute sind zusammen, und man hat es lustig miteinander.
Nimmst du selbst an diesen Veranstaltungen teil?
Andreas Betschart: Ja, ich nehme gerne daran teil. Die Anlässe sind gemütlich und ungezwungen.
Eliane Betschart: Bei der Jugendbegleitgruppe eher weniger, aber im Jugendraum schon. Er ist zurzeit aber geschlossen.
Kris Bürgler: Ich nehme meistens daran teil, ausser am Freitagabend. Da turne ich bei den Aktiven mit.
Bericht: Sandra Bürgler