Der Verein „Giigäbank“ wurde 2009 gegründet. Sein Hauptziel ist die Förderung der Volkskultur in den Gemeinden Muotathal und Illgau. Kürzlich fand im Restaurant Post, Muotathal, die Generalversammlung statt. Rund 50 der 262 Mitglieder nahmen teil. Es wurde allen Geschäften zugestimmt. Die Jahresrechnung schloss mit einem Gewinn von 1974 Franken ab. Vereinspräsident Daniel Heinzer führte mit Humor durch die Traktanden. Etliche Anlässe – zum Beispiel der Ländlersunntig – mussten coronabedingt abgesagt werden. Die Giigäbank-GV wurde vom Quartett Waschächt mit wunderschöner Ländlermusik umrahmt.
Sammelliste mit 520 Tonträgern aus Muotathal und Illgau
Der Heimweh-Muotathaler Adolf Betschart, Onex GE, erstellte für den Verein Giigäbank in vielen Stunden Arbeit eine Sammelliste mit Ländlermusik-Kompositionen von Muotathaler und Illgauer Komponisten. Aktuell sind 520 Tonträger erfasst mit 106 einheimischen Ländlerkomponisten. Es besteht auch eine ähnliche Liste für vokale Volksmusik. Neu im Archiv sind die Notationen der „Jüüz und Gsätzli“, die Wolfgang Sichardt 1936 in Muotathal aufgenommen und aufgeschrieben hat.
Zwei neue junge Vorstandsmitglieder
Stefan Bürgler wirkte während zehn Jahren im Vorstand mit, zuletzt als Vizepräsident. Nun trat er zurück und wurde mit Dank und einem Präsent verabschiedet. Als Nachfolger wurde dessen Sohn Erich Bürgler von der Gemeinde Illgau in den Vorstand delegiert. Erich ist zugleich neuer Archivar des Giigäbank-Archivs von Illgau. Er folgt auf Konrad Bürgler. Von der Kulturkommission Muotathal wurde Hyazintha (Zinthi) Betschart in den Giigäbank-Vorstand delegiert. Bestätigt wurden die Vorstandsmitglieder Peter Betschart, der bisher von der Kulturkommission Muotathal delegiert war, sowie Friedel Herger und Guido Bürgler. Auch im laufenden Jahr organisiert der Verein Giigäbank wieder einige musikalische „Leckerbissen“. So steht am 26. August das Konzert „Mundharmonika meets Muotathal“ auf dem Programm. Am 23. September folgt im „Alpenrösli“ ein Konzert zu Ehren des 80-jährigen Komponisten, Klarinettisten und ehemaligen Dirigenten Kari Suter. Schliesslich geht am Sonntag, 1. Januar 2023, der 13. Ländlersunntig über die Bühne.
Über 60 Kompositionen im eigenen Musikstil
Im Auftrag des Vereins Giigäbank hat der Musiklehrer und Schwyzerörgeler Reto Grab 25 Kompositionen von René Bürgler auf Noten festgehalten. An der Giigäbank-GV wurde das neue Notenheft vorgestellt. Es ist das zehnte, das der Verein herausgegeben hat. René Bürgler aus Illgau ist von Beruf Dachdecker. In der Freizeit spielt der zweifache Familienvater mit viel Leidenschaft Schwyzerörgeli und Handorgel. Bis 2009 war er Mitglied der Ländlerformation „Echo vom Geissläzwick“. Seither spielt er in der Öffentlichkeit nur noch selten auf. Allerdings musiziert er zuhause zwei- bis dreimal pro Woche in seinem Musikzimmer. Dort „tüftelt“ er oft an neuen Melodien und Tänzen. Inzwischen hat der 40-Jährige über 60 Kompositionen geschaffen. Noten kennt er nicht, er spielt alles nach Gehör. Seine urchigen Kompositionen sind anspruchsvoll und haben häufige Tonartenwechsel. Kombiniert mit dem speziellen „C“-Schwyzerörgeli mit Halbwienerton – es ist Renés Hauptinstrument - entstand ein neuer, eigener Musikstil.
Hinweis: Notenheft-Bestellungen unter www.giigaebank.ch.
Guido Bürgler