Kürzlich fand im Restaurant Sigristenhaus in Illgau die 40. Generalversammlung der Luftseilbahn Illgau-Vorderoberberg AG statt. Dabei wurde bekannt, dass im letzten Geschäftsjahr für das Projekt „Erneuerung der Seilbahnanlage“ gut 57‘000 Franken aufgewendet worden sind. Verwaltungsratspräsident Hansruedi Hubli bestätigte, dass sich der Verwaltungsrat intensiv mit der Erneuerung der Seilbahn befasst. „Die Seilbahnanlage hat ihr Lebensende erreicht, und muss neu gebaut werden. Auch die Gebäude müssen erneuert werden. Die kantonale Konzession läuft noch bis 2024“, sagte Hubli. „Sobald ein konkretes Projekt vorliegt, werden wir die Öffentlichkeit informieren.“ Die Seilbahn Illgau-St. Karl wurde 1955 gebaut und 1983 saniert. Sie führt vom Dorf Illgau über sieben Stützen zum ehemaligen Erholungsheim St. Karl. Die Bahn ist 1.4 Kilometer lang und verfügt über zwei Kabinen à sechs Personen. Eine Herausforderung für die Totalsanierung der Bahn wird die Finanzierung sein. Der Verwaltungsrat ist aber zuversichtlich, dass ein NRP-Projekt (Neue Regionalpolitik des Bundes) zustande kommt.
Bestes Ergebnis der letzten zehn Jahre
Das 40. Geschäftsjahr dauerte von Mai 2021 bis April 2022. Es schloss mit einem Gewinn von 3500 Franken ab. Es wurden total 25‘464 Personen befördert (Vorjahr 22‘622 Personen). „Dies ist das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre“, heisst es im Geschäftsbericht. Zum sehr guten Ergebnis hat insbesondere auch der attraktive „Chäferliweg“ beigetragen, denn die meisten Chäferliweg-Besuchenden benützen die Bahn, um an den Start des Weges zu gelangen. An der GV nahmen 14 Aktionärinnen und Aktionäre teil. Sie vertraten total 231 Aktienstimmen. Alle traktandierten Geschäfte wurden genehmigt. Heuer war ein Wahljahr. Bestätigt wurden nebst dem VR-Präsidenten Hansruedi Hubli auch die Verwaltungsräte Martina Schürpf, Toni Pfyl und Rita Suter. Der abtretende Betriebsleiter Oski Betschart nimmt neu Einsitz im Verwaltungsrat. Zurückgetreten ist hingegen Pius Bürgler. Er wurde mit Dank für seinen 50-jährigen Einsatz (!) im Dienste der Bahn verabschiedet. Zuerst war er 13 Jahre lang als „Seiler“ tätig, und von 1985 bis heuer engagierte er sich mit viel Herzblut für die Bahn als Verwaltungsrat (Finanzen). Rechnungsrevisor Roland Beeler trat zurück. Seine Nachfolgerin heisst Michaela Betschart. Gaby Mettler wurde als Revisorin bestätigt. Es wurde beschlossen, den Gewinn von 3‘500 Franken auf die neue Rechnung vorzutragen. Somit beträgt der Verlustvortrag noch 94‘063 Franken. Es wurde informiert, dass Rinaldo Betschart neu als Betriebsleiter der Luftseilbahn angestellt ist.
Guido Bürgler