17.12.2022 - Gemeinderat zog Antrag für Schulhaus-Projektwettbewerb zurück

An der Gemeindeversammlung von Illgau wurde bekannt, dass vor kurzem der Eigentümer der Kilchmatt anbot, eventuell Land fürs neue Schulhaus abzutreten.

Das kürzlich erfolgte Land-Angebot im „Kilchmatt-Boden“ (vorne) schafft eine neue Ausgangslage betreffend die Standortplanung für das neue Schulhaus von Illgau. Bild: Guido Bürgler

Roland Beeler, der neue Gemeindepräsident von Illgau, konnte am 15. Dezember rund 70 Bürgerinnen und Bürger zur Gemeindeversammlung begrüssen. Diese war in der Mehrzweckhalle Ilge und verlief ruhig und speditiv. Allerdings kam es zu einer Überraschung. Der Gemeinderat zog seinen Antrag zurück, der eine Ausgabenbewilligung von 200‘000 Franken für einen Projektwettbewerb betreffend das neugeplante Schulhaus vorgesehen hätte. Was war geschehen? Bis am 2. Dezember konnte die Bevölkerung am neuen Siedlungsentwicklungskonzept der Gemeinde Illgau mitwirken. Es seien diverse Eingaben eingegangen, erklärte der Gemeindepräsident. In einer solchen Eingabe wurde der Gemeinde angeboten, allenfalls auf dem „Kilchmatt-Boden“, der direkt ans bestehende Schulhaus angrenzt, ein neues Schulhaus bauen zu können. Konkret handelt es sich um 2000 Quadratmeter Land. „Dieses Angebot schafft eine neue Ausgangslage betreffend der Standortplanung für unser neues Schulhaus“, erklärte Roland Beeler. „Der Gemeinderat wird nun die Schulhausplanung neu beurteilen und die Vor- und Nachteile des Landangebotes abwägen. Er hofft, an der nächsten Gemeindeversammlung einen Kredit für ein neues - oder dann erneut für das bisherige Projekt beantragen zu können. Im bisherigen Projekt würde das Schulhaus am jetzigen Standort neu gebaut, wobei die Möglichkeit bestünde, die benachbarte Parzelle „Brüggli“ in die Planung miteinzubeziehen. Nicht Teil des Projektes ist die alte Turnhalle, da dieser Platz vorerst für den Dorfladen und später für Entwicklungsmöglichkeiten freigehalten wird.

 

Steuersenkung von 10 Prozent

An der Gemeindeversammlung wurde der Voranschlag 2023 einstimmig genehmigt. Dieser sieht einen Aufwandüberschuss von 470 000 Franken und Nettoinvestitionen in der Höhe von 600 000 Franken vor. Zugleich mit dem Budget genehmigten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger eine Steuerfuss-Senkung um 10 Prozent auf 170 Prozent einer Einheit. Erstmals in der Geschichte von Illgau wurden zwei Sachgeschäfte an die Urne überwiesen. Die Abstimmung ist am 12. März 2023. Entschieden wird über die neu erstellte Gebührenordnung für Langzeitparkierende in Illgau und über die neuen Statuten des Zweckverbands Kehrichtentsorgung Region Innerschwyz (ZKRI). Im Rahmen der Gemeindeversammlung informierte der Gemeindepräsident auch über etliche Änderungen in der Gemeinde. So wurde Samira Kenel aus Arth per anfangs September 2022 als neue Jugendraumleiterin angestellt. Ab 1. Januar 2023 werden Kunststoffe aus Kosten- und Umweltschutzgründen nicht mehr separat gesammelt und müssen mit dem Hauskehricht entsorgt werden.

Guido Bürgler

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