Kürzlich trafen sich im Wildis Dorfcafé in Morschach zehn Personen zur GV des Trägervereins Üses Muotital. Das Geschäftsjahr 2022 schloss mit einem Gewinn von 6'169 Franken ab. Fürs laufende Vereinsjahr sind Aufwendungen von total 17‘500 Franken budgetiert worden. Hiervon sind 10‘000 Franken fürs neue Projekt «Schutz und Nutzen Konzeption» vorgesehen. Was heisst dies konkret? Der Trägerverein lässt in den Gemeinden Muotathal, Illgau und Morschach untersuchen, was alles geschützt ist, und was dies nützt. «Manchmal haben wir den Eindruck, dass bei neuen Schutzvorschriften, nicht klar ist, was für einen Nutzen diese haben», erklärte Vereinspräsident Simon Schelbert. Deshalb hat der Verein die Studie «Wieviel Schutz zu welchem Nutzen?» in Auftrag gegeben, und zwar bei der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil. Als Projektleiter wirkt Peter Marty. In den drei Gemeinden werden die verschiedenen Schutzobjekte und Schutzauflagen erhoben und in einem Raster mit Beschrieb des Objektes, der relevanten Schutzkategorie, der rechtlichen Rahmenbedingungen, der zuständigen Staatsebene, der entsprechenden Dossierhoheit, der Verantwortlichkeiten, der allfälligen Hemmnisse und des möglichen Nutzens dargestellt.
Neuer Vereinspräsident
An der GV trat Präsident Simon Schelbert zurück. Er war zehn Jahre lang als Präsident von Üses Muotital tätig. Er wurde mit Dank verabschiedet. Zum neuen Präsidenten wurde Theo Pfyl gewählt. Nach vier Jahren im Vorstand demissionierte auch die Aktuarin und Kassierin Janine Christen und wurde in Abwesenheit mit Dank verabschiedet. Ihre Nachfolgerin heisst Iris Betschart. An der GV wurde ersichtlich, dass die Aktivitäten des Vereins derzeit eher gering sind. Auf die Frage an den neuen Präsidenten Theo Pfyl, ob es den Verein «Üses Muotital» weiterhin brauche, meinte er: «Ja, ganz klar. Auch wenn der Verein derzeit auf Sparflamme läuft, ist es wichtig, dass er erhalten bleibt. Denn, falls wir im Muotatal ein neues Projekt starten möchten, sind sämtliche Vereinsstrukturen vorhanden und müssen nicht neu aufgebaut werden.»
Kurzporträt des Vereins
Das Hauptziel des Trägervereins «Üses Muotital» besteht darin, die Region des ganzen Muotatals – von Morschach/Stoos bis zum Pragel - nachhaltig zu fördern. Bei neuen zukunftsweisenden Projekten leistet der Verein eine Anschubfinanzierung. Als erfolgreiche Beispiele, die aus dem Trägerverein hervorgegangen sind, kann man den Verein Giigäbank oder die Stoos-Muotatal Tourismus GmbH nennen. Das jüngste Projekt ist die 2019 gegründete IG Pragel, welche kantonsübergreifend im Gebiet Muotatal/Klöntal tätig ist.
Guido Bürgler