26.03.2017 - Walter Bürgler wurde für „treue Alpdienste“ während 50 Sommern geehrt

Muotathal - An der GV des Alpwirtschaftlichen Vereins Innerschwyz wurden langjährige Älplerinnen und Älpler geehrt. Als Zeichen der Wertschätzung erhielten sie ein schönes Präsent. Walter Bürgler aus Illgau konnte für seinen bereits 50. Alpsommer geehrt werden.

Von links: Älplerpräsident Josef Schuler, Rothenthurm, freut sich mit den langjährigen Älplern Walter Bürgler, Illgau (50 Alpsommer) und Melk Suter, Muotathal (55 Alpsommer) über die seltene Ehrung. Bild: Guido Bürgler

Älpler Walter Bürgler vom Moosberg, Illgau, wurde kürzlich mit 13 weiteren Älplerinnen und Älplern aus dem inneren Kantonsteil gebührend geehrt. Die Ehrung erfolgte anlässlich der GV des Alpwirtschaftlichen Vereins Innerschwyz, die am 26. März im Restaurant Sternen in Muotathal stattfand. Da die Alp Brestenburg zur Genossame Illgau gehört nahm die Ehrung Genossenpräsident Josef Heinzer, Tauisberg, vor. Er bedankte sich mit herzlichen Worten für den unermüdlichen Einsatz auf der Pachtalp. "Walter  war schon als kleines Kind auf der Brestenburg, das heisst im Klartext über 87 Jahre", sagte der Genossenpräsident. "Entsprechend kennt er jeden Stein und fast jeden Halm auf der Alp. Man ist versucht zu sagen, Walter gehört fast zum Inventar." Es sei hier angemerkt, dass für die Ehrung erst die Alpsommer ab dem 16. Lebensjahr gerechnet wurden. Gemäss dieser Berechnung konnte Walter Bürgler für seinen bereits 50. Alpsommer geehrt werden (die fehlenden Jahre kümmerte sich Walter mit seiner Familie vor allem um die Arbeiten auf dem Heimwesen Moosberg, und Bruder Albert ging z'Alp). Bei der Ehrung zeigte sich der sehr erfahrene Älpler gerührt und konnte eine Träne nicht verkneifen.

 

Neubau der Alphütte war Meilenstein

 

Walter hat sich praktisch sein ganzes Leben für die Alp- und deren Bewirtschaftung eingesetzt. Unzählige Arbeitsstunden hat er in Weideverbesserungen, Unkrautbekämpfung, ins Reuten usw. investiert. Ein Meilenstein war der Neubau der Alphütte auf der Sternenegg im Jahr 1994. Zwischenzeitlich konnte Walter die Bewirtschaftung seinem Schwiegersohn Erwin Betschart-Bürgler und seiner Tochter Margrit übertragen. Walter geht aber noch immer jeden Sommer mit viel Herzblut z'Alp, wo er eine grosse Stütze ist. Er hilft nach Kräften bei der Versorgung des Viehs und macht den Haushalt auf der Alp und " mängs guäts Kafe" für Besucher und Wanderer. Auf der Brestenburg werden jeweils ca. 8 Milchkühe und 40 Stück Rinder und Kälber gesömmert. Die Alpzeit beträgt im Schnitt 85 bis 95 Tage. Die Alphütte ist in Privatbesitz von Margrit Betschart-Bürgler, Moosberg.

 

Guido Bürgler

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